Fotogalerie

Die auf dieser Seite gezeigten Fotos stammen alle von der Reise ins Ötztal und können in der Galerie noch einmal in Ruhe betrachtet werden.

Näheres hier ->

 

Für den Inhalt dieser Seite ist eine neuere Version von Adobe Flash Player erforderlich.

Adobe Flash Player herunterladen

Zu Fuß über den Alpenhauptkamm

Aufbruch zur Similaunhütte (3019 m)

Zugegeben, dies war der Tag, auf den wir uns alle drei so gefreut hatten, den wir herbeigesehnt hatten und dessen Weg wir auf dem Gaislachkogel erahnen konnten, es ging heute in Richtung Similaun. Wir hatten uns für die klassische Route entschieden und die würde uns über die Martin-Busch-Hütte führen. Eigentlich waren wir zu viert unterwegs, denn Frau "Sunna" streichelte die Berge. So ging es erst einmal hinein ins Niedertal und da es früh am Morgen war, liefen wir größere Strecken im Schatten, da die Berge noch Schatten spendeten. Dennoch ging es immer bergauf und die 600 m Höhenmeter bis zur Busch-Hütte verliefen größtenteils am Hang taleinwärts. Nach einem steilen Anstieg hatten wir die Hütte dann erreicht.

Morgen würden wir hier noch einmal nächtigen, ehe es dann hinunter nach Vent gehen würde, um die letzte Wanderung des Urlaubes einzuläuten, doch jetzt ging es erst einmal hinauf und das zählte.

 

 

Über den Niederjochferner

Nach einer größeren Rast am Schutzhaus mit einem größeren Schluck, was jeder nur wollte, ging es anschließend auf einem Steig südwestlich talein. An einem Abzweig der in der Karte "Beim Bild" genannt wird geht der Weg oberhalb des Niederjochferners in Richtung Similuanhütte, doch wir gingen weiter und machten am Gletscherbeginn noch einmal Pause.

Wir betreten den Ferner und sind erst einmal erstaunt, dass er eine derartige Hanglage hat. Auf der rechten Seite müssen wir kleineren Spalten ausweichen, die vom Wasser freigelegt worden sind.

Wir sehen das der Gletscher schwitzt. Kleine Rinnsale suchen sich ihren Weg talwärts, gleiten über sprödes Eis und sammeln sich in kleineren Bächen, die in einem Loch verschwinden. Unsere Bergschuhe haben Mühe Halt am Eis zu finden, das hier träge daliegt, doch drüber am Marzellferner richtet es sich teilweise auf und größere Rinnen sind die Folge, für Bergwanderer ein echte Gefahr.

Wir halten auf das Schutzhaus zu und nach einer Dreiviertelstunde stehen wir direkt davor.

In Südtirol

Etwas ungläubig, aber sehr glücklich stehen wir vor der Similaunhütte und haben unser Ziel erreicht. Wir schauen hinunter zum Vernagtstausee, der wie ein grüner Smaragd zwischen den Bergen eingeklemmt ist. Da unten haben wir im Herbst gestanden und hier herauf geschaut, jetzt schauen wir hinunter und nicht nur das.

Jetzt wandert der Blick über die Bergketten des Vinschgaus, hinüber zum Ortler und übers Schnalstal, das uns so gut gefallen hat. Obwohl die Sonne scheint, ist es doch etwas frisch, wie man mir sagt, doch mich interessiert das im Moment nicht. Wir waren angekommen.

Am Nachmittag, nach einer Mütze Schlaf, gehen beiden Frauen die Fundstelle eines Bekannten besuchen, den wir in Bozen vor einem Jahr kennenlernten. Ca. eineinhalb Stunden von der Similaunhütte entfernt befindet sich die Ötzifundstelle am Tisenjoch. Hier machte es eine Steinrinne möglich, dass die Gletschermumie eingezwängt nicht mit dem Eis abtransportiert und so vom Nürnberger Ehepaar gefunden wurde. Der Fundort ist heute mit einer Steinpyramide markiert.

Ich steige einige Meter ins Schnalstal hinab, welches ich so liebe, um etwas Sonne zu tanken, hier am Südhang der Alpen, abseits vom Gipfelwind.

 

 

Foto
foto 10