wenn man die Wahl zwischen Wein und Wasser hat, entscheidet man sich sicherlich für Wein oder hat zumindest triftige Gründe es anders zu tun.
Wir waren bei einem Freund unserer Tochter zum Abendbrot eingeladen und wurden herzlich von Charles (dt. Tscharl gesprochen) empfangen.
Den Hof kannten wir schon und dennoch war er nun in völlige Dunkelheit getaucht, denn eine Beleuchtung war nicht vorhanden.
Mit einigen Kerzen versuchte der Hausherr die Situation zu entspannen und so wurden uns die schon bekannten Utensilien gereicht.
Beim Angebot zum Trinken nahm meine Frau Wein aus einem Tetrapack und ich entschied mich für Wasser aus dem Hausbrunnen, so dachte ich jedenfalls.
Als wir dann nach ca. 1 Stunde den Heimweg antraten fing es in meinem Magen an zu rumoren, doch mit einer Tablette hoffte ich die Sache zu entschärfen.
Nach einer unruhigen Nacht war ich am kommenden Silvestertag völlig ermattet und meine Verdauung desolat durcheinander.
Die seit einigen Stunden intensivierte Tabletteneinnahme hatte keine Verbesserung gebracht und so war der gesamte Tag, trotz Fürsorge meiner Frau, vorbeigegangen und ich hatte lediglich Wege zwischen Liege und Plumsklo absolviert.
Völlig matt lag ich auf der Liege und erhielt die Nachricht, dass sich jetzt unsere Köchin Cecile um meine Genesung kümmern würde.
Keine weiteren Tabletten wurden gereicht, sondern eine Papaya zubereitet. Über unsere Tochter wurde ich in die Behandlungsstrategie eingeweiht, die sich als simpel herausstellte.
Die Papaya wurde in ihre Bestandteile zerlegt, das Fruchtfleisch und die Kerne, die letztendlich eine entscheidende Rolle spielen sollten.
Das zuckersüße Fruchtfleisch war so süß, dass es schon fast eklig schmeckte. Die Portion Fruchtfleisch wurde ohne Wasser eingenommen, denn dadurch sollten die Darmbakterien aus ihrem „Versteck“ gelockt werden. Schon nach zwei Minuten merkte ich, dass es unterhalb des Bauchnabels warm wurde. Die Einwirkung sollte jedoch 10 Minuten andauern.
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Danach erhielt ich den zweiten Cocktail, die geriebenen Kerne in breiiger Form, der jedoch so bitter schmeckte, dass ich mir nun wünschte, es wäre das süße Fruchtfleisch.
Wahrscheinlich war es den Bakterien ebenso gegangen, denn die sich im Fruchtfleisch tummelnden Erreger überlebten diesen „Bitter“-angriff nicht.
Auch jetzt durfte ich nicht mit Wasser nachspülen und nach 5 Minuten lies der bittere Geschmack auch nach.
Celice war sehr zuversichtlich, dass dieses Arzneikompott helfen würde und wünschte eine gute Nacht, ehe sie nach Hause ging.
Draußen hörte ich noch die Musik zu später Stunde spielen.
Nach ca. 1 Stunde Magenrumoren schlief ich ein und hatte diese Nacht auch keine Komplikationen mehr.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich zwar immer noch matt, doch ich erholte mich ziemlich schnell, was sicher auch am Kaffee lag.
Solla und meine Freunde hatten mich wieder, die sich immer nach meinem Befinden erkundigt hatten.
Das musste gefeiert werden, die nächsten Besuche wurden geplant.
P.S. Unsere Magentabletten haben wir in Togo gelassen. Sie werden sicherlich eines Tages ihre Verwendung finden oder man nimmt eine Avocado.